Gleich zur Premiere der Verleihung des Innovationspreises Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen gehört MSF-Vathauer Antriebstechnik mit Partner Ulrich Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH zum Sieger des herausragenden Preises. Dieser wurde im Rahmen einer Feierstunde in Düsseldorf von Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart überreicht.
Ausgezeichnet wird ein Werkstückträger, der in einer mehrjährigen Forschungskooperation für die flexible Produktion entwickelt wurde.
Die Innovation „Aktiver kraftsensitiver Werkstückträger“ (kurz: „AWT“) überzeugte auf ganzer Linie. Mit diesem neuen Produkt lassen sich bewährte und auch zukünftige Logistikkonzepte innerhalb einer Produktion mit zunehmender Flexibilität abbilden. Der Werkstückträger passt sich in der Fertigung selbstständig verschiedensten Produktvarianten an, wie Form, Gewicht oder Steifigkeit. Dadurch können Produkte mit Losgröße 1 und hoher Variantenvielfalt produziert sowie autonom zu einer gewünschten Zeit zum richtigen Ort gebracht werden. All dies spart Zeit und Kosten.
Branchenübergreifend ist das Interesse an Lösungen der flexiblen Produktion groß und damit natürlich auch das Konzept des AWT. „Der AWT als ein wertvoller neuer Baustein des Lösungsangebots ist seit Projektbeginn Gegenstand unserer Kundenberatung und Anlagenkonzeption“, so Dr. Franz-Barthold Gockel, Geschäftsführer des Unternehmen s Rotte und Leiter des Innovationsprojektes. Dr. Gockel forschte zusammen mit Karl-Ernst Vathauer, Geschäftssführer der MSF-Vathauer GmbH & Co. KG an dieser Innovation mehrere Jahre. Beteiligt waren hierbei auch Vertreter der Universität Paderborn und des Fraunhofer-Instituts für Entwurfstechnik Mechatronik IEM. Geforscht wurde im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) welches durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie getragen wird.
Während der Forschungsarbeit stand das Unternehmen Miele aus Gütersloh Pate und stellte ihre Waschmaschinen-Aggregate für Tests mit dem Werkstückträger zur Verfügung. Schließlich sieht sich das Unternehmen mit seinen verschiedenen Gerä-tegenerationen in der Endmontage zunehmend Herausforderungen gegenübergestellt. Dem Forscherteam wurde so die Möglichkeit gegeben die innovative Neuentwicklung in einem realen Einsatzgebiet zu testen.
Der Innovationspreis vom Land Nordrhein-Westfalen wird dieses Jahr erstmalig vergeben und soll nun alle zwei Jahre mittelständische Handwerksunternehmen auszeichnen, die nicht nur technologische Neuerungen umsetzen, sondern auch für neue Verfahren und Lösungsstrategien in sämtlichen ökonomischen oder sozialen Bereichen stehen.